Behind the scenes: Glasscherben aus Silikon

Hauptdarstellerin Kati Karenina in der Maske vor dem Videodreh. Foto: Christopher Köster

Damit das Video zur Kampagne #handyweg so authentisch aussieht, ist ein aufwendiger Dreh nötig. Ein Besuch am Filmset.

Mit Brustgurt und Seil am Oberkörper sitzt die YouTuberin Kati Karenina im Auto, ihr Handy in der Hand. Am anderen Ende des Seils steht Stunt-Koordinator Carl Stück und zählt runter: „Drei, zwo, eins…“ Plötzlich knallt es, Glasscherben aus Silikon fliegen in Katis Auto, ihr nachgebauter Airbag explodiert und Carl zieht sie mit einem Ruck am Seil Richtung Beifahrersitz. Ein heftiger Unfall, perfekt inszeniert.

Dazu gehören auch die zwei überdimensionalen Fernseher, die in der Halle der Produktionsfirma Action Concept in Hürth stehen. Sie sind neben und hinter Katis Auto platziert, auf den Bildschirmen läuft die vorher abgedrehte Fahrt. Im Video zur ADAC Kampagne „#handyweg – Dein Leben: Mehr als eine Story.“ sieht es später so aus, als wäre Kati wirklich durch Köln gefahren. Carl und seine Kollegen kennen sich aus: Seit 1996 produziert Action Concept die Erfolgsserie „Alarm für Cobra 11“, dazu viele weitere Actionfilme und -serien.

Nur kurz nach dem Unfall wird Kati geschminkt. Eine klaffende Wunde an der rechten Schläfe, Kunstblut läuft ihr die Wange herunter. „Vielleicht etwas viel“, sagt die Visagistin, „aber ich finde, es sieht richtig stark aus.“ Ein letztes Mal setzt sich Kati ins Auto, für die Einstellung direkt nach dem Unfall. Knapp sechs Stunden dauert der Dreh, 13 Personen sind am Set – für 50 Sekunden Video. Aber am Ende sieht es täuschend echt aus und alle sind sehr zufrieden.

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